Tanztheater mit Live-Musik Vier Tänzerinnen erzählen mit Hilfe dreier MusikerInnen auf poetische Weise die Geschichte ihres Lebens. Zwei dieser Frauen sind hörbehindert und müssen in der Welt der Hörenden zurechtkommen. Äußerlich verläuft dieses Leben die meiste Zeit ziemlich unauffällig. Wie alle anderen stehen sie auf, richten sich her für den Tag, frühstücken, gehen zur Schule oder in die Arbeit, unterhalten sich ganz freundlich, streiten, tanzen in der Disco, kuscheln mit ihrem Freund, leben normal. Aber immer wieder einmal verlieren sie den Kontakt zu dieser Welt, werden aus ihr hinaus gestoßen. Dann landen sie in einer Einsamkeit und Begrenztheit, die schmerzt. Der Weg zurück, das Wiederfinden des Vertrauens, kostet Kraft und wird zur Sisyphosarbeit. Trotzdem geben sie nie auf und werden durch die Lust und die Freude am Leben belohnt; wenn es funktioniert, wenn sich alle finden. Verbindung und Trennung geschieht durch Sprache. Wird eine gemeinsame nicht gefunden, so werden rasch die Grenzen spürbar. In abgewandelter Form wird Wittgensteins Wort "Die Grenzen meiner Sprache, sind die Grenzen meiner Welt" akut. In diesem Stück werden Geschichten in einer anderen Sprache erzählt. Nur mit Hilfe des Körpers und der Musik soll eine weite, grenzenlose Welt erschlossen werden. So wird Tanz zu einer Ausdrucksform, die Emotionen ausdrückt, besser als viele Worte. Tanz verbindet Menschen über alle Grenzen hinweg, vermag Gedanken und Gefühle zu kommunizieren und so zu einer gemeinsamen Welt beizutragen.
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